Freitag, 25. September 2015

Europäische Ansätze für mehr psychsiche Gesundheit am Arbeitsplatz

Gestern Nachmittag war ich auf der Konferenz Psychsiche Gesundheit 2030 in Berlin. Konkret ging es um die Verbesserung psychsicher Gesundheit am Arbeitsplatz. Gesundheit im Allgemeinen und psychische Gesundheit im Speziellen sind die Grundlage für Produktivität und Innovation. Die Arbeitswelt hat sich verändert – durch neue Technologien und durch Digitalisierung. Vieles ist schneller geworden: Durch Internet, Notebooks, Smartphones ist ständige Erreichbarkeit möglich. Nur wenige können sich dem entziehen. Auf diese Entwicklungen müssen wir Antworten finden. Zum Beispiel Arbeitsorganisation verändern, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern und durch Aufklärung, Präventionsprogramme und Risikomanagement Erkrankungen verhindern. Auch die Inklusion bzw. Wiedereingliederung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in den Arbeitsmarkt dürfen wir nicht vergessen. Denn der Job ist ein wichtiger Faktor zur gesellschaftlichen Teilhabe und ist somit nicht nur Ursache für psychische Erkrankungen, sondern trägt auch zur mentalen Gesundheit bei. Europa kann hierbei unterstützen. Leider sind die Anstrengungen der Europäischen Kommission nicht ausreichend. So benennt zwar die Strategie für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz psychosoziale Risiken wie Depressionen, sie enthält aber keinerlei konkreten Maßnahmen oder einen Zeitplan. Als Depressionsbotschafterin im Europaparlament werde ich weiter daran arbeiten, die Krankheit und ihre Folgen bekannter zu machen, sowie Druck auf die Kommission auszuüben. Dies geschieht gerade ganz konkret mit einem Initiativbericht des Beschäftigungsausschusses, in dem wir die Europäsiche Kommission auffordern, eine echte und konkrete Strategie zur Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz vorzulegen.

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