Donnerstag, 9. Juli 2015

Moderne Sklaverei bei Bau von Atomkraftwerk in Flamanville

Am 1. Juli 2011 habe ich zusammen mit meinen Genossinnen und Genossen der europäischen Sozialdemokraten eine Baustelle für ein Kernkraftwerk des staatlichen Stromversorgers EDF in Flamanville (Frankreich) besucht. Vor Ort mussten wir feststellen, dass den Arbeitern  die grundlegendsten sozialen Rechte verweigert wurden. Die Bouygues-Gruppe, Atlanco Limited und Elco haben bei dem Bau der Kraftwerks systematisch entsendete Arbeiter benutzt um Sozialabgaben und Steuern zu vermeiden. Am 7. Juli 2015 wurden die Unternehmen wegen der Förderung von Schwarzarbeit zu Geldstrafen verurteilt. Das ist zwar grundsätzlich zu begrüßen, jedoch stehen diese Geldstrafen in keinem Verhältnis zu den durch massives Sozialdumping erwirtschafteten Geldern.

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union arbeiten, müssen Zugang zu sozialer Sicherheit haben. Sie haben ein Anrecht auf einen existenzsichernden Lohn, auf Rentenansprüche und eine Gewerkschaftsmitgliedschaft. Wir müssen das Prinzip “Gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort” endlich in ganz Europa verankern! Der Rechtsrahmen bleibt hier weiterhin fragil. Deshalb müssen wir hier unbedingt die Überarbeitung der Entsenderichtlinie bewirken.

 Die gesamte Pressemitteilung ist auf französischer Sprache hier abrufbar.

Flamanville-3 2010-07-15

http://ift.tt/1dOqsr8

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen