Mittwoch, 6. Februar 2013

Mehr gesellschaftliche Unternehmensverantwortung


Schlüssel für neues Vertrauen in die europäische Wirtschaft


Neues Vertrauen in die Wirtschaft kann nur durch nachhaltiges Wirtschaften der Unternehmen erlangt werden kann. So lautet das Hauptargument im Initiativbericht zur gesellschaftlichen Unternehmensverantwortung, den das Europäische Parlament am Mittwoch in Straßburg verabschiedet hat. Der Bericht stellt eine politische Einigung zur der vor einem Jahr vorgestellten entsprechenden Mitteilung der Europäischen Kommission dar.


Erst vor kurzem kamen Hunderte Arbeiter bei einem Brand in einer Textilfabrik in Bangladesh ums Leben. In der Fabrik wurden vor allem Textilwaren für große westliche Unternehmen produziert. Die Wirtschaft muss endlich in die Pflicht genommen werden, um solche Tragödien in Zukunft zu verhindern. Ich begrüße unsere Forderung nach einem verantwortungsvollen Wirtschaften über die gesamte Lieferkette.


Aber Verantwortung fängt bei den Unternehmen direkt vor Ort an. Deshalb appellieren wir Abgeordneten im Bericht an die Unternehmen, sich auch den sozialen Folgen der Krise zu stellen, etwa durch die Bereitstellung von Arbeitsplätzen für Jugendliche, nachhaltige Renten und die Beseitigung unsozialer Praktiken innerhalb von Subunternehmerketten. Außerdem schlagen wir vor, Europa eine aktive Rolle bei neuen Initiativen zur gesellschaftlichen Unternehmensverantwortung zu geben.


Die EU steht in der Pflicht, einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten. Das geht nur mit den gleichen Regeln für alle europäischen Unternehmen. Davon profitiert schließlich nicht nur die Gesellschaft, sondern auch ehrliche Unternehmen, die durch unsoziale Praktiken der Konkurrenten vom Markt gedrängt werden.


Im Initiativbericht fordert das wir Abgeordnete des Europäische Parlaments die EU-Kommission auf, endlich den angekündigten Gesetzesvorschlag zur Offenlegung ‚nicht-finanzieller’ Informationen vorzulegen.


Ich appelliere an die EU-Kommission, uns den längst fälligen Vorschlag so schnell wie möglich vorzulegen. Denn auch Informationen zu Arbeits-, Produktions- und Umweltbedingungen müssen offengelegt werden. Wenn Europa hier einen gemeinsamen Rahmen schafft, haben wir endlich gleiche Ausgangsbedingungen für alle europäische Unternehmen.


Sehen Sie dazu auch meine Rede im Plenum:



 


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