Mittwoch, 21. November 2012

Fracking-Verbot in sensiblen Bereichen gefordert


Das Europäische Parlament fordert, Fracking in sensiblen Bereichen wie Trinkwasserschutzgebieten, Bergbaurevieren oder dicht besiedelten Gegenden komplett zu verbieten. Ein Moratorium zu verhängen, bis die Unbedenklichkeit des hydraulischen Fracking bestätigt ist, fand leider keine Mehrheit.


 Die Gesundheitsgefahren und Umweltrisiken, die diese Methode des Gasabbaus birgt, dürfen nicht unterschätzt werden. Dabei sind der extrem hohe Wasserverbrauch, mögliche Chemikalienrückstände und die Freisetzung  radioaktiver Stoffe nur einige besorgniserregende Beispiele.


 Fracking ist eine Bergbaumethode, die geologische Tiefbohrungen durch Einpressen einer Flüssigkeit ergänzt. Dadurch entstehen Risse in tiefen Gesteinsschichten, die etwa Gas oder Öl durchlassen. Umstritten ist Fracking, weil chemische Lösungen verwendet werden, die bei unzulänglicher Technik und zu geringen Vorsichtsmaßnahmen zu Umwelt- und Gesundheitsschäden führen können.


 Mögliche negative Auswirkungen auf die Boden- und Wasserqualität und damit verbundene Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit müssen von vornherein ausgeschlossen werden. Ohne eine verpflichtende Umweltverträglichkeitsprüfung und die Akzeptanz seitens der Bürger sollte keine weitere Förderung von Schiefergas durchgeführt werden.


 Erste Bohrungen in Europa haben gezeigt, dass hohe Investitionen nötig sind, um mögliche Gefahren für Umwelt und Gesundheit bei der Anwendung dieser Technologie auszuschließen. Pro Schiefergasförderung kann mit Kosten bis zu einer Millionen Euro gerechnet werden.


 Wir brauchen mehr wissenschaftliche Studien zu den Auswirkungen und Risiken der Schiefergasförderung. Solange die Umwelt- und Klimafreundlichkeit dieser Technologie nicht gesichert ist, sollten Mitgliedstaaten vermehrt in Erneuerbare Energien investieren.


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