Montag, 9. Januar 2012

" EU fördert Hilfe zur Selbsthilfe "


Gründungszuschuss bei ALG I nicht mehr garantiert, EU dagegen fördert Mikrokredite


Seit Jahreswechsel ist ein staatlicher Gründungszuschuss für Selbstständige, die Arbeitslosengeld I beziehen, nicht mehr garantiert. Der Bund will so eine Milliarde Euro einsparen. Jutta STEINRUCK: ” Künftig sollen die Arbeitsvermittler entscheiden, wer leer ausgeht oder unterstützt wird. Die Bundesregierung versucht mal wieder an der falschen Stelle Geld einzusparen. Schließlich sind laut Experten 70% der Existenzgründer auch nach drei Jahren noch auf dem Markt. Die Bundesregierung denkt mit den Einsparungen sehr kurzfristig. Der Wirtschaftsstandort Deutschland braucht Unternehmensgründungen als Motor für Innovation und Entwicklung. Wir brauchen langfristige Perspektiven!”


Währenddessen laufen auf europäischer Ebene die Verhandlungen zum Programm für sozialen Wandel und Innovation. Dieses Programm enthält auch ein Budget für Mikrofinanzierung und soziales Unternehmertum, um Beschäftigung und soziale Eingliederung zu fördern. ” Die Europäische Union gibt ein richtiges Signal und geht genau in die entgegen gesetzte Richtung der Bundesregierung. In Deutschland können Arbeitslose nicht mehr auf die staatliche Unterstützung bei dem Weg in die Selbstständigkeit hoffen, die EU hingegen möchte die Arbeitsmarktfernen und sozial Ausgegrenzten ab 2014 mit der Vergabe von Mikrokrediten noch besser unterstützen als bisher”, so die Europaabgeordnete Jutta STEINRUCK.


Als Berichterstatterin wird die europäische Sozial- und Beschäftigungsexpertin Jutta STEINRUCK das Programm für sozialen Wandel und Innovation für die europäische Förderperiode 2014-2020 federführend betreuen. Jutta Steinruck: “Ich werde mich dafür einsetzen, dass in Europa weiterhin Programme bestehen, um sozial gefährdete Gruppen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die kontraproduktive Haltung der Bundesregierung zeigt mal wieder, wie wichtig unsere Arbeit im Europäischen Parlament ist.”


Für weitere Informationen: Büro Ludwigshafen: +49 (0) 621 5454204


Büro Brüssel: +32 (0) 228 455 63


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