Donnerstag, 11. März 2010

Tut Europa den Frauen gut?

Gerade komme ich von meinem Vortrag in der VHS Ludwigshafen zurück. Gemeinsam mit interessierten Frauen und Männern habe ich über zwei Stunden unter dem Obertitel: "Tut Europa den Frauen gut?" diskutiert. Neben der freuenpolitischen Diskussion waren die ZuhörerInnen neugierig über Arbeitsweise und Themenschwerpunkte im Europaparlament. Einig waren wir uns alle: Europa tut den Frauen gut. Vieles was von den Vorkämpferinnen gefordert wurde, wurde über die europäische Ebene als verpflichtend für die europäischen Mitgliedsländer angestoßen. Dazu gehören die kommunalen Gleichstellunngsberatungen, vielen arbeitsmarktpolitische Maßnahmen udn viele Best-Practise-Beispiele aus anderen europäischen Ländern. Die Geschichte der Gleichstellungspolitik in Europa hat ihre Wurzeln bereits im Vertrag von Rom aus dem Jahr 1957, in Artikel 119, der gleiche Entlohnung von Frauen und Männern bei gleicher Arbeit einforderte. Bis heute ist das aber in keinem EU Mitgliedsland umgesetzt. Seit 1984 wurde mit dem ständigen Ausschuss für die Rechte der Frauen und Chancengleichheit auch das politische Gremium geschaffen, das sich permanent mit allen Gleichstellungsaspekten befasst. Europäische Politik für Frauen sieht sich als Motor im Bereich des Arbeitsmarktes und der Arbeitsbedingungen, aber auch bei der Gewaltbekämpfung, im Bereich des Frauenhandels und der sexuellen Ausbeutung. Sowohl im Arbeits- als auch im privaten Bereich und gesellschaftlich ist in keinem Land der EU Parität erreicht. Um hier weitere Fortschritte zu erzielen, haben die europäischen Regierungschefs 2006 einen Gleichstellungspakt verabschiedet, durch den die Beteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt erhöht, und die Gleichstellung von Frauen und Männern vorangetrieben. Aber es gibt noch viel zu tun. Eine tolle Diskussionsrunde mit wirklich interessierten MitdiskutantInnen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen