Freitag, 5. März 2010

Armutszeugnis Frauenarmut

Jutta STEINRUCK anlässlich des Internationalen Frauentags am 08. März 2010
Armutszeugnis Frauenarmut

Anlässlich der jüngst vorgestellten Daten zur Einkommenskluft zwischen Männern und Frauen fordert die SPD-Europaabgeordnete Jutta STEINRUCK mit Blick auf den Welt-Frauentag am 08. März bessere Zugangsmöglichkeiten zu fairen Beschäftigungsverhältnissen und schärfere Maßnahmen gegen Lohndiskriminierung: "Ausgerechnet Deutschland hinkt in Sachen Gleichstellung hinter den meisten anderen europäischen Staaten hinterher." Laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes verdienen Frauen in der Bundesrepublik noch immer fast ein Viertel weniger als ihre männlichen Kollegen. Durchschnittlich lag der Stundenlohn von Männern 2008 um 23,8 Prozent über dem der Frauen. Damit ist die Einkommenskluft in Deutschland bedeutend tiefer als die des EU-Durchschnitts mit 18 Prozent. Daher begrüßt die Sozial- und Beschäftigungsexpertin den heutigen Vorstoß von EU-Kommissarin Viviane Reding, berufstätigen Frauen zu gleichem Lohn wie Männern zu verhelfen. "Notfalls müssen Unternehmen im 21. Jahrhundert mit Strafgeldern zur Zahlung gleicher Löhne gezwungen werden, um dem mittelalterlichen Lohndumping endlich ein Ende zu bereiten." Zudem könnte die Einführung eines flächendeckenden, gesetzlichen Mindestlohns schon viel bewegen. "Dieser würde für viele Frauen einen wichtigen Schritt hin zur Existenzsicherung, zur Vermeidung von Armut, zu materieller Unabhängigkeit sowie Anerkennung ihrer Arbeit und Leistung bedeuten", fasst Jutta STEINRUCK zusammen. Darüber hinaus ist ein Ausbau der sozialen Infrastruktur dringend erforderlich. Denn, um Müttern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen, werden dringend mehr Krippen- und Kindergartenplätze benötigt. "Die Kinder-oder-Beruf-Frage, die sich noch heute viele Frauen gezwungenermaßen stellen müssen, sollte längst in die Mottenkiste gehören! Gleichstellung nur auf dem Papier nützt keiner Frau. Der freie und kostenlose Kindergartenplatz um die Ecke dagegen umso mehr", so Jutta STEINRUCK abschließend.

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