Freitag, 15. Januar 2010

Die Zukunft der europäischen Agrarpolitik

Die Zukunft der europäischen Agrarpolitik stand heute bei der Anhörung des designierten EU-Agrarkommissars Dacian Ciolos in Brüssel auf der Tagesordnung. Die Mitglieder des Agrarausschusses im Europäischen Parlament waren dazu aufgerufen, den Rumänen zu seinen Vorstellungen über die Agrarpolitik der Europäischen Union zu befragen. "Während der Anhörung hat sich der designierte Agrarkommissar mehrfach für den Erhalt und die Wichtigkeit der zweiten Säule in der Gemeinsamen Agrarpolitik ausgesprochen", erläuterte Ulrike RODUST, SPD-Europaabgeordnete und Mitglied des Agrarausschusses. Sie zeigte sich zufrieden mit der Anhörung. "Natürlich muss noch geklärt werden, wie die Gelder der zweiten Säule weiter eingesetzt werden", erklärte Ulrike RODUST. "Offen ist auch noch, ob diese Mittel ausreichen, oder ob hier weitere Gelder zur Verfügung gestellt werden müssen", so die Sozialdemokratin weiter. Die Landwirtschaft nimmt wichtige Aufgaben innerhalb der Gesellschaft wahr, die dem Gemeinwohl dienen. Hierzu zählen als wichtige Punkte der Erhalt und die Pflege der Kulturlandschaft, die Sicherstellung der Wasserqualität und des Bodenschutzes sowie der Tierschutz. "Damit unsere Landwirte diese Güter im Sinne der Allgemeinheit auch in Zukunft produzieren, müssen entsprechende Anreize geschaffen werden", erklärte Ulrike RODUST. Sie wollte von dem designierten EU-Kommissar wissen, welche Schritte er dafür in Betracht zieht. Ciolos sprach sich für eine angemessene Entlohnung der durch die Landwirtschaft erzeugten öffentlichen Güter aus. Zudem stellte er klar, dass neben den bisherigen Maßnahmen gerade auch innovative Ansätze der Landwirte, die dem Erhalt und dem Schutz der ländlichen Räume dienen, gefördert werden müssen. "Wir haben heute von sehr vielen Maßnahmen gehört, die aus der zweiten Säule finanziert werden sollen. Die zweite Säule macht jedoch gerade einmal elf Prozent des Agrarhaushaltes aus. Daher bin ich sehr skeptisch, ob diese Gelder ausreichen werden", so Ulrike RODUST abschließend.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen