Freitag, 27. November 2009

Fachtagung: Gelingender Übergang Schule – Beruf für Jugendliche aus benachteiligten Lebenslagen als fachliche Herausforderung und Chance

Es gibt mehrere kooperative Ansätze, die ich als DGB-Regionsvorsitzende kenne:
"Eltern als Berufswahlbegleiter": Richtet sich in erster Linie an die Eltern. Gemeinsam mit Firmen, Arbeitsagentur, Kammern, Eltern, Schulen/Lehrern und Kommune werden hier Eltern praktische Tipps und vor allem Kontakte vermittelt.

Das "Ready Steady Go-Planspiel": Hier wird gemeinsam mit der Schule, der Kommune, Betrieben, Beratungsstellen und weiterführenden Schulen der Ablauf einer Bewerbung, Bewerbungsgespräche geprobt. In diesem Planspiel erfahren die SchülerInnen, wie der Weg von einer Bewerbung zum Arbeitsplatz sein kann.

Wichtig an beiden Aktionen ist die gemeinsame Vorbereitung und Durchführung mit den beteiligten Akteuren. Am erfolgreichsten ist die Aktion immer dann, wenn viele unterschiedliche Praktiker zusammen kommen.

Wir haben viel theoretisches Wissen darüber, wie ein Übergang gelingen kann und was von Seiten der Arbeitgeber gewünscht wird, aber es fehlt uns an der Vermittlung in die Elternhäuser, und vor allem an die Jugendlichen. Wichtiger als die Vermittlung theoretischen Wissens erscheint es mir, dass Erfahrungen weiter gegeben werden. Von Azubis, von Schülern, die eine weiterführende Schule besuchen, von Personalern oder der Agentur.
Hier kann man auch den Ansatz noch einmal verfolgen, dass gerade eine solche Kooperation von allen Seiten gewünscht wird. Solche Kooperationen werden immer noch in vielen Teilen ehrenamtlich geleistet, das ist auch ihre besondere Stärke. Es müssen aber auch die Rahmenbedingungen professionell gestaltet sein und die Vorbereitung und Durchführung kann nicht ehrenamtlich geleistet werden. Dafür sehe ich auch die EU mit dem Europäischen Sozialfonds in der Pflicht. Dieser wird in der Regel über den Bund oder das Land, seltener von der Kommune verwaltet. Hier gilt es vor allem, Hürden abzubauen und Sicherheit für kleine Träger zu schaffen. Dazu kann ich dann in meiner Rolle im Parlament in der Perspektive beitragen.

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